In deiner frühen Jugend verändert sich sehr viel. Möglichkeiten tun sich auf, aber es stellen sich auch viele Fragen. Auf diese möchtest du eine Antwort finden und den Zwiespalt zwischen deinen Ideen und deiner Umgebung überbrücken. Du möchtest deinen Weg finden, kannst aber nur auf wenig Erfahrung zurückgreifen. Es ist verständlich, dass diese Situation auch Angst machen kann. Welchen Weg sollst du also wählen?
Wer bin ich? Wie finde ich meinen Weg?
Wie findest du als junger Mensch deinen Weg?
Deine Ausgangslage als junger Teenager
In deiner Kindheit war dir sehr viel einfach vertraut. Du wusstest, was gut oder schlecht ist, das war alles ziemlich einfach. Jetzt sieht es anders aus. Körperliche Veränderungen stellen sich ein. Dein Platz in der Gruppe ist nicht mehr so einfach zu finden wie auf dem Spielplatz. Gleichzeitig fordert dich die Schule und in absehbarer Zeit ist die Berufswahl zu bewältigen.
Deine Eltern wollen immer nur das Beste für dich, deine Lehrer sehr oft auch. Trotzdem fühlst du dich nicht wohl. Du weißt aber nicht, was die Ursache für deine Unzufriedenheit ist. Du bist jedenfalls nicht daran schuld, wenn es in den Beziehungen zu deinem Umfeld hapern sollte. Viele in deinem Alter sind hin- und hergerissen zwischen Eltern, Schule, Freundeskreis, ihrem aufgewühlten Seelenleben. Dazu kommen noch Ängste vor den vielen Herausforderungen, die auf dich warten.
Entscheidender Grund für deine Unzufriedenheit: Du darfst nicht so sein, wie du gern sein möchtest. Alle wollen, dass du so sein sollst, wie sie es sich vorstellen. Ein Grundbedürfnis der Menschen ist es aber, ihr Leben frei zu gestalten. Du besitzt jedoch nicht die Freiheit, eigene Entscheidungen für dich zu treffen. Das beginnt im Kindergarten und zieht sich sehr oft durch das ganze Leben – wenn du keine selbstbewusste Persönlichkeit bist. Eltern strukturieren deinen Tagesablauf, wissen jederzeit, wo du dich gerade aufhältst. Eltern fühlen sich auch in späteren Jahren als dein enger Begleiter. So übernehmen sie häufig sogar federführend die Berufs- und Studienwahl.
Schritte in die richtige Richtung
Eine allgemein gültige Patentlösung für diese Situation gibt es nicht, schon weil jeder junge Mensch einzigartig ist. Ein erster (Rettungs)Anker ist jedoch dein Seelenleben mit allen deinen Gefühlen und Ideen. Darüber hast du die Kontrolle und damit kannst du sehr viel bewirken.
Ein erster Schritt: Nimm dir Zeit für dich. Verbringe regelmäßig eine gewisse Zeit allein mit dir – in der Natur oder anderswo. Wichtig ist die Abwesenheit von Ablenkung jeglicher Art. In jungen Jahren konntest du noch nicht viele Erfahrungen sammeln, aber einige besitzt du doch. Denke in Ruhe darüber nach, was dich glücklich, traurig, zornig oder unzufrieden gemacht hat. So bekommst du eine andere Sichtweise auf bestimmte ‚Vorkommnisse‘.
Zum Beispiel auch, dass manche Aussagen von Erwachsenen wenig Sinn machen, wenn sie nur auf Einschüchterung ausgelegt sind. Diese Aussagen bringen dich keinen Schritt weiter. Frage dann beim nächsten Mal z.B. deine Mutter: Warum machst du mir Angst? Dir nur darüber klar zu werden, ist schon ein großer Schritt vorwärts.
Andere Äußerungen waren gut, möglicherweise sinnvoll, auch wenn du sie vielleicht in diesem Moment nicht gerne gehört hast. Empfindest du sie im Nachhinein als stimmig, lass dich darauf ein und lerne daraus. Du siehst, es lohnt sich, die eigenen Gedanken in Ruhe zu ordnen.
Unterstützung durch andere Menschen
Eine Unterstützung von anderen Menschen kann aus verschiedensten Gründen notwendig sein. Musst du dich u.a. gegen Übergriffe wehren oder du kommst mit dir selbst für längere Zeit nicht ins Reine, dann wende dich an eine ältere Person deines Vertrauens. Oft hilft es schon, das eigene Problem einem anderen Menschen zu erklären, ohne dass dieser überhaupt viel dazu sagen muss. Solch ein Gespräch wird dir leichter fallen, wenn du deine Situation selbst schon bewusst (und in Ruhe) überdacht hast.
Und denke stets daran: Das Leben geht immer weiter – egal, was auch passiert! 🙂
talk inTeam® ist eine Veranstaltungsreihe mit vielen Themen, die das Leben prägen. Wir machen talk inTeam® für junge Menschen, die über ein Leben ohne Hotel MAMA nachdenken und für Eltern, die ihr Kind dabei unterstützen. Unsere Talkgäste versorgen dich mit dem notwendigen Know-how für ein selbstbestimmtes(!) Leben nach der Schule.
Wir planen talk inTeam® als Präsenz-Veranstaltungsreihe in Dresden durchzuführen.
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