Für Fahranfänger gelten in Deutschland besondere Regeln. Dies insbesondere während der Probezeit. So sind zum Beispiel viele Autoversicherungen nur für einen bestimmten, eingetragen Personenkreis zugänglich oder haben bestimmte Altersvorgaben. Wenn Fahranfänger also das Auto ihrer Eltern nutzen möchten, sollten diese vorab klären, ob während einer solchen Fahrt der volle Versicherungsschutz besteht oder ob der Versicherungsvertrag erweitert werden muss.
Natürlich sollten Fahranfänger bei allen Fahrten immer alle wichtigen Papiere, wie zum Beispiel den Personalausweis und den Fahrzeugbrief dabeihaben. Fahranfänger sollten sich bei möglichen Kontrollen diesbezüglich keine Blöße geben.
Junge Leute sind nicht nur im Straßenverkehr noch relativ unerfahren, auch das Fahren mit unterschiedlichen Fahrzeugen kann noch Probleme bereiten. Aus diesem Grund ist es unbedingt ratsam, dass du deine erste Fahrt mit dem Auto deiner Eltern gemeinsam mit diesen absolvierst. Nur so kannst du den Pkw richtig gut und vor allem sicher kennenlernen.
Auch ein „betreutes Fahren“ über einen gewissen Zeitraum mit Mama oder Papa auf den Beifahrersitz bringt dir weitere Kilometer Fahrtraining. Vorteil für dich: Deine Eltern sehen, wie gut du fährst und haben dann auch mehr Vertrauen, wenn du allein unterwegs bist. Und du bekommst vielleicht schon früher das Familienauto „ausgeliehen“.
Die Führerschein-Probezeit in Deutschland beträgt zwei Jahre. Wenn du dir als Fahranfänger in dieser Zeit keine Fehltritte erlaubst, endet die Probezeit automatisch nach den zwei Jahren. Wenn du allerdings nur einmal mit 21 km/h zu viel geblitzt wirst, kann sich deine Probezeit auf insgesamt vier Jahre verlängern. Zudem musst du mit hohen Kosten je Fehltritt im Straßenverkehr rechnen. Die beispielhafte Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 km/h kostet dich innerorts 80 Euro und außerorts 70 Euro. Zudem gibt es einen Punkt in deiner Akte in Flensburg.
Was gibt es Aufregenderes als sich als Fahranfänger in den warmen Sommermonaten während der Semesterferien ins Auto zu setzen und spontan ins Ausland zu fahren, um dort einen spannenden Sightseeing-Trip zu unternehmen oder sich einfach faul an den Strand zu legen?
Die gute Nachricht zuerst: Das ist als Fahranfänger möglich. Allerdings gibt es ein paar „Stolpersteine“, die du unbedingt kennen solltest: Im Ausland fahren viele Einheimische etwas „ruppiger“ und temperamentvoller. Dies gilt besonders in den südlichen Ländern Europas. Sei also besonders vorsichtig. Behalte außerdem im Hinterkopf, dass in vielen Ländern die Fehltritte von Fahranfängern härter bestraft werden als in Deutschland.
Zudem gelten teils abweichende Regeln. Wenn du deinen Führerschein beispielsweise noch keine drei Jahre hast, darfst du auf den Schnellstraßen in Italien nur 90 km/h statt der üblichen 110 km/h fahren. Informiere dich unbedingt vor jedem Trip, welche Regeln konkret für dich im Ausland gelten.